französischer Journalist und Politiker; Nationalkommunist
* 23. August 1913 Lanmeur
† 8. März 1993 Châtel-Censoir
Herkunft
Pierre Hervé wurde im Jahre 1913 in Lanmeur in der Bretagne geboren.
Ausbildung
Mit 18 Jahren trat H. 1932 in die Kommunistische Partei ein und spielte, zuletzt als deren Generalsekretär, eine führende Rolle in der kommunistischen Studentenbewegung.
Wirken
H., der sich auf eine Tätigkeit im höheren Lehrfach vorbereitete und bereits verschiedene akademische Grade erreicht hatte, wurde 1939 mobilisiert. Verwundet geriet er 1940 in Gefangenschaft, entwich aber aus einem Hospital in Brest. Er schloss sich einer Neugruppierung kommunistischer Studenten in Paris und der Untergrundbewegung an und wurde 1941 verhaftet. Wieder gelang ihm die Flucht, er ging in die unbesetzte Zone Frankreichs und kämpfte ab 1942 sehr aktiv in den Reihen der Résistance.
Nach der Befreiung Frankreichs begann seine Karriere als Journalist und Politiker. Er war stellvertretender Direktor der halbkommunistischen Tageszeitung "Libération", gehörte damals schon dem Redaktionsstab der halbkommunistischen Wochenzeitschrift "Action" an, wurde 1945 Abgeordneter des Départements Finistère und bald darauf stellvertretender Chefredakteur der Parteizeitung "L'Humanité". Er erwies sich als Polemiker ersten Ranges (u. a. gegen Camus, Sartre, Mauriac) und war einer der wenigen grossen journalistischen Köpfe der französischen Kommunisten.
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